Angst als Mittel im Spiel

Angst im "Spiel" ist ein Element das bewusst eingesetzt wird und für uns auch dazugehört. Es liegt natürlich immer in der Massgabe des Paares das eine Session hat, wie weit die Beiden hier gehen. Wir denken es ist sinnvoller mit dem Paar, das diese Session hatte, über das gesehene und erlebte zu diskutieren, als sich hier wilden Spekulationen über "hätte" "könnte" "sollte" hinzugeben.

Gruß Uli und Conny

Nun für mich ragen hier zwei Seiten hervor. Es ist ein Unterschied ob ich Angst vor meinem Partner bzw in diesem Kontext Herren habe oder ob er mit meinen Ängsten spielt.
Wenn ich mich vor meinem Partner fürchte kann es schnell kippen, da für mich kein Vertrauen in dieser Konstellation steckt. Wenn ich mich vor einem Mensch ängstige, hätte es für mich keinen Reiz und Sinn. .. Daher gehe ich jetzt mal von der anderen Seite aus:
Angst kann einen gewissen "kick" bieten. Angst spielt sich zuweilen nur im Kopf ab und das kann eine Session ungemein bereichern. Natürlich nur wer drauf steht.
Für Außenstehende sieht es bestimmt grauenhaft aus und auch ich selbst, die diese Furcht in diesem Moment verspürt, leide natürlich in gewisser Weise.. Und dennoch kann einem das unheimlich an machen. Adrenalinkick eben
In jeder Achterbahn, Geisterbahn, Bungeejumping und auf was für Ideen die Menschen noch kommen- sie wollen alle einen kick.
Schmerz, Sadismus, Unterwerfung, Macht... Alle Teile des BDSM. Dazu zählt irgenwo auch Angst.

SirA_Aci hat das unseres Erachtens schon ganz gut beschrieben.

Angst VOR einem/einer TOP sollte ein(e) Sub nie haben müssen.
Aber innerhalb der Grenzen, die die definierten Tabus festgelegt haben, kann halt alles passieren. Sicherlich gibt es dabei Dinge, vor denen SUB - berechtigt oder nicht, aber SUBjektiv (*grinst) Angst haben kann. Und dies wird von einem/einer DOM auch gerne bewusst eingesetzt.
Ob "Angst" dann immer das richtige Wort ist, kann auch diskutiert werden, oft ist es auch eher eine Scham, oder andere Facetten...

Der Gedanke an sich reizt mich durchaus - aus beiden Perspektiven. Wobei ich mir da eher Herzklopfen und Adrenalin vorstelle, und bei mir konkret als Sub das nicht mehr denken können - was für meinen Kopf eine Wohltat sein könnte.

Wenn Ihr davon sprecht, Angst im Spiel einzusetzen, frage ich mich, wie das konkret aussehen kann. Oder zerstört das Reden darüber die Faszination?

Liebe Grüße,
Wolkenjunge

na ja, also Peter empfindet schon große Scham, wenn Jenny ihn z.B. vor versammelter Mannschaft fistet. Sie spielt auch mit seiner Angst, indem sie Dinge andeutet und dann nichts darüber erzählt - bis es passiert.
Auch Angst über Demütigungen.
Peter musste sie mal laut vor vielen Leute darum bitten, dass sie ihn mit dem Umschnalldildo benutzt.
Und solche Dinge...

Bei mit ist es konkreter zum Beispiel der Knebel.
Ich hab immer das Gefühl ich könnte daran ersticken, was natürlich logisch betrachtet völlig unmöglich ist. Dennoch löst er bei mir extremes Unbehagen aus. Mit dieser Angst lässt sich natürlich hervorragend spielen.
Entweder kann man (n) die Angst in den Augen genießen sollte ich in den "Genuss" kommen dürfen ihn tragen zu müssen.
Es kickt aber eben auch nur das Gedankenspiel, die Androhung ans verhasste Objekt reicht ja schon um das Kopfkino und den Blutdruck in Wallung zu bringen
Eine schöne Hassliebe sozusagen
Aci

Vielleicht sollte ich auch mal selbst was dazu beitragen, auch wenn das bei mir weniger aus der Erfahrung als aus der Phantasie entspringt.

Im Kommandoton an"gesprochen" zu werden, zack-zack, das ist etwas, was meinen Blutdruck schon hochschnellen lässt, wenn ich nur daran denke. Keine Zeit zu überlegen, nur tun, gehorchen, sonst gibt's Strafe - wie auch immer die dann aussehen mag.

... sondern Angst vor dem zu was Sub selbst fähig sein könnte oder tatsächlich ist !

Angst vor Dom wäre m.E. tatsächlich destruktiv. Da sollte ausschliesslich Vertrauen sein. Vertrauen, das hilft die eigenen Ängste zu überwinden, Vertrauen das hilft eigene Grenzen anzutasten und zu überschreiten ...

Angst ist eine sehr starke Emotion, ein sehr starker Reiz. Ähnlich wie auch Schmerz kann dieser Reiz sexualisiert werden und auch zur Ausschüttung körpereigener Drogen führen. Was liegt näher als diesen Reiz ebenfalls als Antrieb zum gemeinsamen fliegen zu nutzen?
Es muss m.E. auch nicht immer gleich wirklich "Angst" im wörtlichen Sinne sein. Ungewissheit, ein Überraschungsmoment, etwas Unerwartetes oder nur der Entzug eines oder meherer unserer gewohnten Sinne reicht oft für diesen Adrenalinschub. Manchmal einfach nur sehr viel Ruhe und eine Augenbinde ...

LG Black owns Purple (m)

ich bin gerne gefesselt oder fixiert, dann ist da immer die Angst, was passiert wenn jetzt was passiert und niemand weiß was davon und ich komm da nicht mehr weg. Trotz der Angst mag ich den Kick der Angst. Das ist Kopfkino.

Nebenbei lieb Grüße an alle Mitglieder, Bussi

als hier schon geschrieben wurde können wir dazu auch nicht schreiben.
Das ganze ist ein Cocktail aus Gefühlen die zusammenspielen,aber sicher keine wirkliche Angst vor dem Dom.
Das wäre dann auch ein echter Fehler,denn Angst vor einem Menschen zu dem man Vertrauen haben muss um sich im Spiel fallen lassen zu können,wäre wohl mehr als kontraproduktiv!!
Die Frage an sich finden wir trotzdem interessant und hoffen auf mehr Antworten.
Gruss Elke und Franz